Branchen

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet ab dem 28. Juni 2025 eine Vielzahl von Branchen, ihre digitalen Dokumente und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. Diese Anforderung betrifft insbesondere stark regulierte Bereiche sowie Unternehmen, die eine breite Kundengruppe bedienen. Digitale Barrierefreiheit spielt hier eine zentrale Rolle – nicht nur gesetzlich, sondern auch im Hinblick auf Vertrauen, Inklusion und Wettbewerbsfähigkeit.

Welche Branchen sind betroffen?

  • Versicherungen

    Versicherungen sind besonders betroffen, da sie große Mengen an Dokumenten im Kundenlebenszyklus verwalten. Beispiele hierfür sind:

    • Angebote und aktive Policen
    • Formulare und Anträge
    • Rechnungen und Schriftverkehr nach Vertragsabschluss

  • Finanzdienstleister

    Finanzinstitute müssen sicherstellen, dass alle relevanten Informationen für Kunden zugänglich sind. Typische Dokumente sind:

    • Kontoauszüge und Kreditverträge
    • Jahresabschlüsse und Finanzberichte
    • Anlageinformationen und Vertragsunterlagen

  • Tourismus

    Im Tourismus ist die Barrierefreiheit zentral, um eine breite Zielgruppe bedienen zu können. Beispiele:

    • Buchungsbestätigungen
    • Angebote und Tickets
    • Rechnungen und Reiseunterlagen

  • Gesundheitswesen

    Auch im Gesundheitswesen ist Barrierefreiheit entscheidend, um Patienten und Angehörige korrekt zu informieren. Typische Beispiele sind:

    • Patientenberichte
    • Behandlungspläne
    • Informationsbroschüren und Rechnungen

  • Öffentlicher Sektor

    Behörden und öffentliche Stellen stehen in der Pflicht, Bürgerinnen und Bürgern barrierefreien Zugang zu Informationen zu bieten. Dokumente umfassen:

    • Formulare und Bescheide
    • Ausschreibungen
    • Informationsmaterialien

  • E-Commerce und digitale Plattformen

    E-Commerce-Unternehmen und Plattformen müssen sicherstellen, dass ihre Inhalte und Bestellprozesse barrierefrei gestaltet sind. Beispiele:

    • Auftragsbestätigungen und Rechnungen
    • Produktinformationen
    • AGB und Datenschutzrichtlinien

  • Vergleichs- und Buchungsplattformen

    Vergleichsseiten und Buchungsplattformen sind ebenso betroffen, da sie häufig digitale Inhalte an Kunden weitergeben. Beispiele:

    • Vergleichsangebote
    • Buchungsbestätigungen
    • Rechnungen und Nutzungsbedingungen

  • Technologiebranchen (InsurTech, FinTech, LegalTech, EdTech)

    Technologieunternehmen, die digitale Services anbieten, müssen ihre Dokumente und Inhalte barrierefrei gestalten. Beispiele:

    • Verträge und Datenschutzrichtlinien
    • Automatisierte Berichte
    • Schulungsmaterialien

Warum jetzt handeln?

Barrierefreiheit ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch eine große Chance. Unternehmen, die frühzeitig auf Barrierefreiheit setzen, erreichen mehr Menschen und schaffen Vertrauen bei ihren Kunden. Gleichzeitig stärken sie ihr Ansehen und sichern sich einen Wettbewerbsvorteil, indem sie neue Zielgruppen erschließen.

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Frau am Arbeitsplatz